Kultur: Mythologie (14)
 

     Liebeslabyrinthe: Den zentralen Baum in vielen Labyrinthen kann man als Symbol für den Baum der Erkenntnis oder in heidnischer Tradition als Maibaum für den Fruchtbarkeitskult interpretieren.
   Die unübersichtlichen Pfade des "Lustgartens" boten Liebespaaren die Möglichkeit der spielerischen "Gefahr" des Sich-Verlierens und Wiederfindens, und des lauschigen Versteckens.    Metaphysisch gesehen spielten sowohl die Vorstellung vom Paradiesgarten (bzw. vom Verlust desselben) als auch vom "Sünden-Labyrinth" eine Rolle.
   Der Lebensbaum ist halt auch immer ein Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, dessen Verlockungen schließlich zur Vertreibung aus dem Paradies (der frühkindlichen Unschuld) führten. Diese war nach biblischer Überlieferung der Grund für die Irrungen und Wirrungen des Lebensweges.

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"Viele, Viele, viele; lange, lange, lange; schlinge, schlynge, schlanke Gänge; bis zu der Prinzessin hin. Findest du sie; so gewinnst du sie; aber stehtst du (nur) und gaffst; dann verlierst du sie wohl. Übersetzt aus "Min förste Bog", Schulanfängerbuch, DK, 1955