Kultur: Mythologie (12)
 

     Tänze: Nur in Nordfrankreich waren die Kirchenlabyrinthe groß genug um sie zu begehen - weiter im Süden sind sie zu klein. Südlich von Rom sind überhaupt keine Kirchenlabyrinthe bekannt.
   Am Fest der Wiederauferstehung, also zu Ostern, wurden auf vielen Labyrinthen Reigentänze aufgeführt. Dazu wurde meist gesungen und die Orgel gespielt. Bei gutem Wetter fanden diese Tänze auch im Kreuzgang oder vor der Kirche statt. Oft wurde ein Ball als Symbol der Sonne hin und her geworfen. Ähnliche Tänze sind auch von den Rasenlabyrinthen Englands bekannt.
   Bei Laien und einfachen Mönchen waren diese Reigentänze sehr beliebt - die geistlichen Vorgesetzten versuchten jedoch den Brauch zu verbieten, da er als heidnisch galt. Später wurden daher auch viele Labyrinthe beseitigt.    

>>>Weiter>>>

Labyrinth von 1180 n.Chr., Kathedrale von Sens, im Jahr 1768 zerstört, u.a. weil sich das Kapitel durch die dort spielenden Kinder gestört fühlte.