Die Sonnenblume (9)
 

   Samen-Verwendung: Sonnenblumenkerne schmecken frisch am besten, doch sie eignen sich auch als Zusatz zu Brot oder Müsli, und zur Gewinnung von Sonnenblumenöl. Aus diesem Öl kann man dann neben Margarine und Mayonnaise auch Farbe, Seife und Kunststoffe herstellen.
   
Bei normalen Sonnenblumen besteht der Ölgehalt zu 70% aus ernährungsphysiologisch besonders wertvoller Linolsäure und zu 20% aus Ölsäure. Das Verhältnis hängt neben der Sorte auch vom Klima ab: In nördlicheren Gebieten haben Sonnenblumen meist höhere Linolsäuregehalte als in südlichen.
   
Spezielle Sonnenblumen-Züchtungen für die chemische Industrie haben hingegen einen extrem hohem Gehalt an Ölsäure (über 90% des Fettanteils). Diese Pflanzen werden aber bisher nur im Versuchsstadium auf etwa 300 ha angebaut. Die Ölsäure ist besonders hitzestabil, und daher für Frittierfette geeignet. Vor allem aber möchte die Industrie daraus Seifen, Waschmittel, Kunststoffe, Farben, Lacke, Hydrauliköl, Gummiprodukte und Kosmetika gewinnen. Bisher wird Ölsäure in aufwendigen Verfahren aus Rindertalg gewonnen. 

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