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Kultursorten-Gruppen (II):
Die südeuropäische Unterart, der Mediterane
Hanf, wuchs früher nur südlich des 50 Breitengrades.
Weiter nördlich reifen die Samen nicht mehr aus. Traditionelle
Anbaugebiete sind Rumänien, Ungarn, Ex-Jougoslavien, Südrussland,
Südukraine und die Türkei.
Heutzutage wird er wegen der sehr guten Faserqualität
auch gelegentlich weiter nördlich angebaut. Für die Fasergewinnung
muss der Hanf ja nicht ausreifen - im Gegenteil, dadurch würde
sich die Faserqualität verschlechtern. Daher erntet man schon
in Mitte der Blütezeit der männlichen Pflanzen - das Saatgut
muss dann aber jedes Jahr aus südlichen Ländern importiert
werden.
Mediteraner Hanf ist mehrheitlich zweihäusig;
d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Da also nur
jede zweite Pflanze samentragend ist, bleibt der Samenertrag selbst
in seiner südlichen Heimat nur mässig.
Dafür sind die Fasern der 2,5 - 4,5 m hohen
Pflanzen besonders gut. Und man erntet mehr faseraltige Stängel:
Etwa 10-12 t/ha im Vergleich zu nur 5-6 t/ha bei der mittelrussischen
Unterart.
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