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Anbau: Hanf
wächst auf verschiedensten Böden - diese dürfen aber
nicht staunass sein: Schon 48 Stunden Überschwemmung kann alle
Hanfpflanzen abtöten.
Die besten Erträge liefern tiefgründige,
humusreiche, kalk- und stickstoffreiche Böden. Dort steht der
Hanf aber in Flächenkonkurrenz mit dem wertvolleren Brotgetreide.
Der Hanf wächst auch auf Rodungen und frisch
umgebrochenen Weiden und sogar Moorböden. Letztere liefern
zwar eine schlechte Faserqualität, sind aber für Samenhanf
noch geeignet.
Hanf verträgt leichte Nachtfröste von
-3 bis -5 °C. Nach Frost knapp unter -5 °C stirbt er noch
nicht ab, hört aber danach weitgehend auf zu wachsen. Er reagiert
sehr empfindlich auf Herbizide - dies kann Probleme schaffen, wenn
die Vorjahresfrucht z.B. Mais mit solchen behandelt wurde.
Faserhanf (der noch vor der Samenbildung geerntet
wird) benötigt eine Temperatursumme von 1800 bis 2000°C
in 100 bis 130 Tagen. Da Samenhanf ausreifen muss braucht er 2200
bis 2800° in 130 bis 180 Tagen, also eine 5-6 Wochen längere
Vegetationsperiode. Gebiete über 250m Höhe sind daher
ungeeignet.
Hanf ist eine gute Vor- oder Zwischenfrucht und
unterdrückt Unkraut recht gut. Er ist selbstverträglich
- wird er jedoch länger als zwei Jahre am gleichen Standort
angebaut, dann vermehren sich der Hanferdfloh und Kleine Hanfmotte
sehr stark.
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Faserhanf hat lange, weitgehend
unverzweigte Stengel. Er liefert kaum Samen, wird aber meist sowieso
vor der Samenreife geerntet, da dann die Faserqualität besser
ist.
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