Der Hanf (4)
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    Anbau: Hanf wächst auf verschiedensten Böden - diese dürfen aber nicht staunass sein: Schon 48 Stunden Überschwemmung kann alle Hanfpflanzen abtöten.
   Die besten Erträge liefern tiefgründige, humusreiche, kalk- und stickstoffreiche Böden. Dort steht der Hanf aber in Flächenkonkurrenz mit dem wertvolleren Brotgetreide.
   Der Hanf wächst auch auf Rodungen und frisch umgebrochenen Weiden und sogar Moorböden. Letztere liefern zwar eine schlechte Faserqualität, sind aber für Samenhanf noch geeignet.
   Hanf verträgt leichte Nachtfröste von -3 bis -5 °C. Nach Frost knapp unter -5 °C stirbt er noch nicht ab, hört aber danach weitgehend auf zu wachsen. Er reagiert sehr empfindlich auf Herbizide - dies kann Probleme schaffen, wenn die Vorjahresfrucht z.B. Mais mit solchen behandelt wurde.
   Faserhanf (der noch vor der Samenbildung geerntet wird) benötigt eine Temperatursumme von 1800 bis 2000°C in 100 bis 130 Tagen. Da Samenhanf ausreifen muss braucht er 2200 bis 2800° in 130 bis 180 Tagen, also eine 5-6 Wochen längere Vegetationsperiode. Gebiete über 250m Höhe sind daher ungeeignet.
    Hanf ist eine gute Vor- oder Zwischenfrucht und unterdrückt Unkraut recht gut. Er ist selbstverträglich - wird er jedoch länger als zwei Jahre am gleichen Standort angebaut, dann vermehren sich der Hanferdfloh und Kleine Hanfmotte sehr stark.

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Faserhanf hat lange, weitgehend unverzweigte Stengel. Er liefert kaum Samen, wird aber meist sowieso vor der Samenreife geerntet, da dann die Faserqualität besser ist.