Der Hanf (3)
 

    Herkunft: Von der Unterdonau bis Nordchina findet man den Wildhanf. (Vorkommen in Europa: Südrussland, Türkei, Rumänien, Bulgarien und Ungarn). Dieser ist kaum einen Meter hoch, eine stark verzweigte Pflanze mit kleinen Samen. Ein eher lästiges Unkraut, das sich mit Kulturhanf kreuzt. Möglicherweise handelt es sich um die Stammform der Kulturhanfarten.
   Ursprünglich kommt Hanf wohl aus Zentralasien (Iran, Afghanistan, Kasachstan, Südsibirien). Die Pflanze kam sehr früh nach West-Europa, denn in keltischen Grabhügeln aus der Zeit um 500 v. Chr. wurden nahe Stuttgart bereits Stoffe aus Hanfbast gefunden (Die Aufbereitung des Bastes in einzelne Fasern beherrschte man damals offenbar noch nicht).
   Wie man am heutigen Sortenspektrum erkennt, muss der Hanf auf gleich zwei Wegen nach Europa gelangt sein: Im Norden, über Russland und Polen, und auf einer Südroute über das Mittelmeer. Stoffe aus aufbereiteten Fasern finden sich in Europa erst ab 550 n.Chr., und zwar wiederum in Deutschland.

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Der Hanf ist eine alte Kulturpflanze: Derartige Felder gabe es bereits schon in der europäischen Bronzezeit.